Das Jahr hat kaum begonnen, da steht auch schon das Schwimm-Camp in Lindow im Kalender. Endlich wieder ohne Corona-Einschränkungen und auch die Grippe-Welle liegt zum Glück hinter uns. Der Plan der vorab verschickt wurde, deutet allerdings an, daß es wohl kein Wellness-Wochenende wird.
Los ging es am Freitag mit einer Stunde Theorie. “Wasserlage”, “Wasserfassen”, “Ballettfüßchen”, “Ellebogen-Vorhalte”, Beinschlag”, “Atmung”… es gibt einiges zu beachten. Vor allem da in der anschließenden Schwimmeinheit Videoaufnahmen gemacht wurden, die am drauf folgenden Tag von der Gruppe und den Trainern analysiert werden sollten.
Nach der Theorie kommt die Praxis und der Versuch alles gerade gehörte im warmen und interessant grünlichen Wasser umzusetzen.Das Gelingt mal mehr… mal weniger…
Endlich Abendessen und Zeit die Energiereserven fürs anschließende Bowling wieder aufzuladen.
Der Samstag startete früh (für einige). Der Wecker klingelte um 6 Uhr, bei allen die motiviert waren bei Dunkelheit eine Runde um den See zu laufen, oder es zumindest zu versuchen. Stirnlampe und gutes Orientierungsvermögen war allerdings ein Muss!
Danach treffen sich alle zum Frühstück um genug Energie für die darauffolgenden Sporteinheiten zu sammeln. Als erstes werden aber die Videos vom Vortag analysiert. Wir sehen manchmal leichte, manchmal größere Unterschiede zur Theorie gestern, und es wir offenkundig, daß bei den meisten durchaus noch Potenzial für Verbesserungen vorhanden ist. Wir sehen allerdings auch eine nahezu im Perfektion durchgeführte Ellenbogenvorhalte, die einem die Tränen in die Augen treibt. Das ist allerdings nicht schlimm, denn es geht sowieso wieder ins Wasser um das gerade gesehene umzusetzen oder alternativ die Technik im Rückenschwimmen zu verbessern… (oder überhaupt erst einmal zu verstehen wie die Technik aussehen sollte!)
Danach, Essen, kurze Pause und wieder ins Wasser. Ein 12 bzw. 10 mal 100 Meter Test mit festen Abgangszeiten für die eine Gruppe, Kraul Grundlagentraining für die Andere. So langsam wurden die Arme schwerer. Für die weniger erfahrenen Teilnehmer stellt die Kombination aus festen Abgangszeiten, Puls messen und gleichzeitig Zeit ansagen eine ungeahnte geistige Herausforderung dar, die aber am Ende doch irgendwie gemeistert wurde.
Gut, daß gleich anschließend eine Pilates-Einheit auf dem Plan stand. Diese zeigte vielen Teilnehmern wie dehnbar ein menschlicher Körper sein sollte – in der Theorie.
Danach gleich wieder kraft tanken beim Essen, kurz verdauen und wieder ab ins Wasser. Jetzt wurden die Rollen getauscht und die schnellsten Schwimmer durften einen 15 mal 100 Meter Test schwimmen während der Rest versuchte mit der noch vorhandenen Energie, die Kraul-Technik und Grundlagenausdauer zu verbessern.
Zum Ausklang des Abends und als Belohnung für die Strapazen wurde die Sauna angeheizt.
Sonntag morgen 6:30 Uhr: Schwimmen (Grundlagenausdauer – Fettverbrennung). Alle die es schafften sich so früh aus dem Bett zu quälen, konnten schon vor dem Frühstück ins Becken. Alle anderen trafen sich dann beim Frühstück. Dann noch eine letzte Runde Pilates, und schon stand auch schon die letzte Einheit im Wasser auf dem Programm. Diesmal im Neoprenanzug, um Wettkampfsituationen wie das Schwimmen im Wasserschatten, das überholen und das wenden an der (menschlichen) Boje zu simulieren. Besonders interessant war auch die Aufgabe Blind zu schwimmen, ohne komplett die Orientierung zu verlieren.
Dann fehlte nur noch die Feedback-Runde und das Wochenende war leider schon vorbei.
Von mir, der zu ersten Mal dabei war, gibt es nur positives Feedback. Das Camp war anstrengend, aber auch abwechslungsreich und lehrreich. Die Balance zwischen Schwimmen, Pilates und Freizeitaktivitäten hat super gepasst, und jeder konnte selbst bestimmen wie viel er sich und seinem Körper zumuten konnte.
Vielen Dank an alle Organisatoren, Trainer und alle die dazu beigetragen haben, daß das Trainingslager in dieser Form Stattfinden konnte.
