Für drei Dreizack Neulinge startete am ersten Juni Wochenende endlich die Triathlonsaison. Andere waren schon in Kraichgau, neuseenMAN oder Lanzarote am Start. Nives startete als Schwimmerin in der Staffel auf der Mitteldistanz, Udo als Einzelstarter auf der olympischen Distanz und Maudi auf der Mitteldistanz. Den Bericht von Nives könnt Ihr hier lesen. (https://dreizack-spandau.de/das-erste-mal-triathlon-staffel/)
Maudi
Vor neun Jahren absolvierte ich beim Berlin Triathlon meine erste olympische Distanz und mir war klar, dass es nicht mein letzter Start dort war. Diesmal sollte es aber die Mitteldistanz werden, auch in Anbetracht der Tatsache das 2 Schwimmrunden, 13 Radrunden und 4 Laufrunden absolviert werden müssen. Muss man mögen, aber ich hatte Bock drauf. Also zumindest im Vorfeld. Als ich am Wettkampftag morgens aufstand, war die Lust und Motivation noch ganz tief im Keller. Wenigstens spielte das Wetter mit.
So trudelte ich los Richtung S-Bahn und machte mich auf den Weg Richtung Wechselzone. Nach und nach stieg dann auch die Lust und Laune. In der Wechselzone dann den Platz eingerichtet und ein wenig mit meinen Nachbarn gequatscht. Als ich meine Tasche abgegeben habe, traf ich dann auf Nives und Udo. Langsam stieg die Aufregung. Beim Schwimmen hatte ich mir was vorgenommen. Weniger zeitlich, mehr von der Performance. Die letzten Jahre war das vom Gefühl sehr unbefriedigend. Natürlich wollte ich aber auch wissen, wie sich das Training der letzten Monate auswirkte. Auch wenn ich nur einmal die Woche zum Training gehe, bin ich die letzten 10 Jahre noch nie so viel geschwommen.
Um 11 Uhr war der Start für die Mitteldistanz. Ich schwamm ohne Neo, nur im Shorty. Die Temperatur war angenehm. Da nur knapp 100 Leute auf der Distanz dabei waren, blieben beim Massenstart die „Schlägereien“ aus. So machte ich meine Züge und stieg endlich mal wieder mit einem guten Gefühl aus dem Wasser. Zeit wurde mit dem Minimalziel erfüllt. Auf dem Weg zur Wechselzone klatschte mir meine Familie freudig zu, was einen zusätzlichen Schub gab. Gleichzeitig war ich aber erschrocken, wie lang der Weg vom Schwimmausstieg bis zum Sprung aufs Rad war. Hamburg lässt grüßen. 😉
Ich erwischte zum Anfang gleich eine schnelle Gruppe. Leider machte ich aber mehr Tempo und Führungsarbeit als im Vorfeld taktisch geplant war. Gut, ich hatte auch Bock schneller unterwegs zu sein und so rotierten wir zu viert. Wo Windschattenfahren erlaubt ist, hat es den Nachteil, dass einige sich nur ziehen lassen und keine Führungsarbeit übernahmen.
Am Wendepunkt sah ich dann häufig das unsere Gruppe aus bis zu 12 Leuten bestand. Im Vorfeld hatte ich vor dem Radfahren auch am meisten Angst, da ich nicht so der Gruppenfahrer bin und viele andere auch nicht. Das kann zu gefährlichen Situationen führen. Im Wettkampf lief aber alles glimpflich ab, auch an den engen Passagen. Stürze habe ich keine wahrgenommen. Es gab keine kritischen Momente.
Die Verpflegung unterwegs lief auch super. Großes Lob an die Helfer*innen! Nachdem ich meine Schwierigkeiten mit dem Laufschuhe anziehen überwunden hatte, ging es auf die Laufrunde. Mega war die Gruppe, die Ecke Neue Krugallee/Baumschulenstraße mit Beats aus der Teufelbox für Stimmung sorgte. Das hat echt Spaß gemacht.
Ein paar 100 Meter später wartete die Verpflegungsstation. Auf jeder Runde gab es einen Becher Wasser in den Mund und einen über den Kopf. Zusätzlich noch die Frontaldusche aus dem Gartenschlauch. Die Kraft die ich auf dem Rad investiert hatte, war beim Laufen zum Glück nicht merkbar, so dass ich hier die geplante Pace laufen konnte. Im Ziel endete für mich ein schöner und super organisierter Triathlontag, mit einem hervorragenden Ergebnis.
Fazit: Ein Triathlon bei dem alles passte. Für die Zuschauer ist das auch schön, da man häufig am Start-/Zielbereich vorbeikommt. Dankbar war ich für das reichhaltige Finisherbuffet.
Udo
Auch für mich war der Berlin-Triathlon als Dreizack Neuling der Einstieg in die diesjährige Saison. Ich bin seit Mitte Februar Mitglied im Verein. Aufmerksam auf Dreizack wurde ich durch André, ich hatte ihn bei einem Indoor-Triathlon letztes Jahr im November kennengelernt. Verletzungsbedingt musste ich mich jedoch noch bis Februar gedulden, um endlich am Training teilnehmen zu können.
Die ersten Trainingseinheiten, besonders beim Schwimmen, waren schon sehr herausfordernd. Der sehr freundliche Empfang im Verein sowie das motivierende Training in der Gruppe machen mir seitdem unheimlich viel Spaß und nach und nach stellten sich auch die ersten Erfolge ein (kein Wadenkrampf beim Training mehr, endlich perfekte Schwimmbrille gefunden, erste volle Trainingseinheit durchgehalten …).
An dieser Stelle möchte ich ein dickes Lob an unsere beiden Trainerherzen Daniela und Steffen aussprechen, welche Woche für Woche mit viel Engagement sowie Professionalität die Trainingseinheiten leiten und immer ein offenes Ohr für meine Fragen haben – Dankeschön! Toll finde ich auch die Einrichtung des regelmäßigen Dreizack-Stammtisches, wo man sich mal außerhalb des Schwimmbeckens, der Radausfahrten oder der Laufrunden im Stadion trifft und sich sportlich wie privat austauschen kann.
Es war bei mir der insgesamt 4. Start beim Berlin-Triathlon. Im Jahr 2020 bin ich mit einem Volkstriathlon gestartet, habe in den Jahren 2021 und 2022 jeweils die Sprint-Distanz absolviert und mich dieses Jahr zum ersten Mal für die olympische Distanz angemeldet.
Auf meiner „Lieblingsdisziplin“, dem Schwimmen, hatte ich mir nach den vielen Trainingseinheiten den größten Fortschritt erhofft, wurde jedoch bei der ersten Boje sehr unschön von dem Ellenbogen eines anderen Schwimmers am Nasenbein getroffen, so dass ich die Schwimmdistanz dann doch etwas zurückhaltender zu Ende geschwommen bin. Hinzu kam, dass bei meiner Uhr nach 10 Minuten das Display eingefroren war und ich keine aktuellen Daten ablesen konnte, was für ein toller Start!
Ich habe mich davon aber nicht entmutigen lassen und bin voller Zuversicht auf die Radstrecke gegangen. Die Zuversicht lag insbesondere darin begründet, ohne Probleme durchfahren zu können, nachdem ich bei den letzten 4 Trainingseinheiten 4-mal meinen Schlauch wechseln durfte. Ich hatte nachts schon davon geträumt, die letzten Kilometer mit dem Fahrrad auf der Schulter in die Wechselzone laufen zu müssen.
Zum Glück hat die Luft dieses Mal gehalten und ich hatte zudem das große Glück von Anfang an mich in eine Gruppe von Fahrern integrieren zu können, welche die gesamte Strecke zusammengeblieben ist und der regelmäßige Führungswechsel ohne große Abstimmungen super funktionierte.
Somit vergingen die fast 40 km wie im Flug, begleitet von den Anfeuerungsrufen der vielen Zuschauer an der Strecke, was mich zusätzlich noch einmal motiviert hat. Dass ich am Ende Platz 5 von allen olympischen Teilnehmern auf der Raddistanz hatte, hat mich sehr gefreut und den doch etwas missglückten Start beim Schwimmen vergessen lassen.
Zum Schluss ging es noch auf die 2 Laufrunden bzw. ca. 9,6 km. Mittlerweile war es schon sehr warm geworden, die Organisatoren der Veranstaltung hatten jedoch dafür gesorgt, dass es genügend Wasser (für innen und außen) gab, was von allen Läufern dankend angenommen wurde. Ich wollte nur noch das sehr gute Gefühl, welches sich mittlerweile bei mir eingestellt hatte (meine Uhr konnte ich ja nicht mehr befragen, wie es mir geht), bis ins Ziel aufrechterhalten, was mir auch gelungen ist.
Am Ende war es für mich ein sehr schöner und gelungener Start in diesjährige Saison und ich freue mich schon auf die weiteren Veranstaltungen am 08.07. am Werbellinsee und am 03.09. am Wukensee, jeweils auf der olympischen Distanz. Für das Jahr 2024 ist dann der erste Start auf der Mitteldistanz geplant.
@André und Thomas: Ich wollte fragen, ob ich nunmehr die Probezeit bei Dreizack bestanden habe? 😉
Maudi und Udo